Letzte Änderung: 27.11.2025

Das war unser Adventsmarkt im Steinzeitdorf am Nikolaustag!!

Wie fühlt es sich eigentlich an, einen Dorf-Adventsmarkt zu organisieren … im strukturschwachen Osten des von der Inflation gebeutelten Deutschlands und vor dem Hintergrund des sich jährenden Anschlages auf den nahegelegenen Magdeburger Weihnachtsmarkt?

Schon weit im Vorfeld der Veranstaltung bekam man vielerorts zu hören, dass insbesondere die Städter auf die kleinen, ländlichen Weihnachtsmärkte ausweichen würden – weg von Kommerz, überzogenen Sicherheitsmaßnahmen und überteuerter Massenware – hin zu regionalen Händlern, echter Gastfreundschaft, ehrlichem Handwerk, sozialem Zusammenhalt, selbstloser Freude am Schenken und der Wiederauferstehung einer heilen Welt, wie man sie als Kind gekannt hat.

Nichts weniger als diese „Heile Welt für einen Abend“ haben wir uns im Vorfeld als Veranstalter des 2. Randauer Adventsmarktes im Steinzeitdorf auf die Fahnen geschrieben. Wir sagen bewusst „WIR Veranstalter“, denn obwohl eine Person Anmelder beim Ordnungsamt eingetragen war und die übergeordnete Organisation innehatte, ist so ein Event niemals allein bewältigbar. Schon gar nicht
für ein Dorf mit ein paar Hundert treuen Seelen – um die schlussendlich über 1600 angereisten Gäste zu sättigen, zu beschenken, zu unterhalten und sich wohlfühlen zu lassen, müssen viele freundschaftlich verbundene Menschen eng und wohlwollend zusammenarbeiten.

Die Einzelleistung muss selbstlos in der Gruppenleistung aufgehen – nur dann wird es ein stimmiges
Gemeinschaftserlebnis geben.

Und genau das ist es, was wir vor, während und nach dem Adventsmarkt getan haben: jeder Einzelne hat sein Bestes in den Dienst der Gruppe gestellt. Ein Event von derartigem Ausmaß erfordert eine Vielzahl an Aufgaben, von denen wir nur stellvertretend einige nennen möchte: es braucht eine funktionierende Technik (Musikanlage, Notstromaggregate, Beleuchtung, Social-Media), eine intakte Sicherheit (Ersthelfer, Löschfahrzeuge und Kameraden der Feuerwehr, eigene Sicherheitskräfte mit Speer und Schild – sowie fremde Sicherheitskräfte in Uniform), jemanden der das Karussell aufbaut und bedient, fleißige Köche, ein Netzwerk an lokalen und vertrauenswürdigen Händlern, engagierte Darsteller für Living History und Feuershow, erfahrene und stressresistente Führungskräfte, eine funktionierende Werbestrategie, viele helfende Hände aus dem lokalen Umfeld, die Aufgaben erkennen und übernehmen, einen geduldigen und kooperativen Umgang der Verantwortlichen mit den Behörden … aber manchmal auch den Mut, die überängstlichen staatlichen Bestimmungen zugunsten eines freien und lebensfrohen Festes in Einklang zu bringen.

Der Rest ist Glück: gutes Wetter, wenige Parallelveranstaltungen und die Laune der Besucher.

Unter all diesen Voraussetzungen kann man nur eines konstatieren: Der 2. Randauer Adventsmarkt war ein voller Erfolg! Mit über 1600 Besuchern wurden unsere vorjahrsbedingt gedämpften Erwartungen vervierfacht – eine Google-Rezension drückt es sogar wie folgt aus: „Es war voll, aber nicht zu voll – einfach perfekt!“ Im Status einer Besucherin lies sich lesen: „Genau SO muss ein
Weihnachtsmarkt sein!“

Als Veranstalter sehe ich natürlich auch noch das zurecht angemerkte Entwicklungspotenzial – aber das soll den Gesamterfolg absolut nicht schmälern.

Der 2. Randauer Adventsmarkt war einfach klasse und ein Paradebeispiel dafür, was Zusammenhalt, Selbstlosigkeit, Hingabe, Engagement und Motivation bewegen können: einen Abend echte, kleine, heile Welt!

Euer Team vom Förderverein des Steinzeitdorfes Randau

WEITERE BILDER BEFINDEN SICH AUF DER SEITE „IMPRESSIONEN“!

Landeshauptstadt Magdeburg – magdeburg.de Unser Ort : Randau-Calenberge – Randau-Calenberge entdecken www.pfeiffersche-stiftungen.de Randau-Calenberge entdecken – Geschichte, Natur & Gemeinschaft im grünen Südosten Magdeburgs

Neue Beiträge unter: „Impressionen und „Aktuelles“ – schaut ruhig rein.

Öffnungszeiten ab Oktober 2025

Aufgrund der Witterung und der früher einsetzenden Dunkelheit öffnen wir ab

  1. Oktober von 09:00 – 15:00 Uhr.
  2. An den Wochenenden können über die Wintermonate leider keine Öffnungszeiten und Führungen angeboten werden.

„Anno 962 – Die Händlersippe“ lagert im Steinzeitdorf

Unser „Museum auf Reisen“, die Sippe Anno 962 – Die Händlersippe lagert am Wochenende 23.08. – 24.08.25 auf dem Gelände des Steinzeitdorfes und zeigt den Besuchern frühmittelalterliche Handelswaren sowie altes Handwerk, Brettchenweben, Schnitzen, Flechten, Waffenübungen und einen frühmittelalterlichen Alltag zwischen Gruben- und Langhäusern. Lassen Sie sich in eine längst vergangene Welt entführen und tauchen sie in die Welt unserer Vorfahren ein.

Das Steinzeitdorf ist am 23.08.2025 von 11:00 – 16:00 Uhr und am 24.08.2025 von 11:00 – 14:00 Uhr für Besucher geöffnet. Hinweis: Die Häuser sind zur Besichtigung geöffnet, es finden aber keine Führungen statt. Eine Verköstigung kann nicht angeboten werden.

Neu: Telefonische Erreichbarkeit

Unter der Telefonnummer +49 172 8615072 können ab sofort Interessierte von 08:00 – 16:00 Uhr, ihre Fragen rund um Führungen, Brotverkauf oder Öffnungszeiten, stellen.

Frisches Brot im Steinzeitdorf

Unsere Außenarbeitsgruppe der Pfeifferschen Stiftungen Magdeburg backt täglich frisches Brot im Lehmbackofen. Ausschließlich natürliche Zutaten machen den Natursauerteig zu einem wohlschmeckenden, bekömmlichen Brot. Gebacken in der Tradition unserer Ahnen, können sie einen Laib Brot für für 4 Euro erwerben.

Fotos dazu: siehe „Aktuelles“ , „Inklusion im Steinzeitdorf“

Steinzeitdorf Randau feierte große Wiedereröffnung

Am 1. Mai 2025 fand nun unsere „große“ Neueröffnung statt. Es war ein toller Tag. Neben 24 Darstellern der Mittelaltervereine „Anno 962 – Die Händlersippe und „Harzfüchse“, dem Bogensportverein „Bördeland“ und 75 weiteren Helfern der örtlichen Feuerwehren, Fördervereinen sowie Pfeiffersche Stiftungen, durften wir uns über mehr als 4300 Besucher freuen.

Sämtliche regionale Presseinstitutionen wie Fernsehen, Radio, Zeitung und Social Media, berichteten über unser Event.

Für unseren Förderverein wurden dabei 3600 Euro von den Besuchern gespendet.

Zukunft des Steinzeitdorfs: Neues Leben und neue Möglichkeiten

Mit großem Engagement des Fördervereins Steinzeitdorf Randau e.V. und der Stadt Magdeburg wurde das Steinzeitdorf umfassend modernisiert. Die Stadt investierte bereits 600.000 Euro und plant bis 2026 weitere 350.000 Euro.

Ein besonderer Dank geht an die Pfeifferschen Stiftungen. Ihre Unterstützung war entscheidend dafür, dass das Steinzeitdorf heute wieder in neuem Glanz erstrahlen kann.

Das Steinzeitdorf wird zukünftig durch neue Kooperationen mit Leben gefüllt: Wir freuen uns sehr auf die weitere Zusammenarbeit – unter anderem im Rahmen der geplanten Nutzung durch eine Werkstatt für behinderte Menschen.

Wie es unsere Magdeburger Oberbürgermeisterin Simone Borris treffend formulierte:

„Das Steinzeitdorf erstrahlt im neuen Glanz.“

Besuche uns und erlebe Geschichte hautnah!

Ob als spannender Familienausflug in Magdeburg oder einfach, um Mittelalter hautnah zu erleben – im Steinzeitdorf Randau wird Geschichte lebendig!

NEU: WIFI (Wlan) auf dem gesamten Gelände!

Wir freuen uns auf ihren Besuch!

Öffnungszeiten:

  • ab 5. Mai: Montag – Freitag 08:00 – 16:00 Uhr
    • Samstag , Sonntag – Geschlossen

Zeitreise am Elberadweg

Eine Zeitreise führt Sie an den Stadtrand von Magdeburg in das Randauer Freilichtmuseum zurück in die mehr als 3.000 Jahre dauernde Jungsteinzeit (Neolithikum, ca. 5.500 – 2.050 v. Chr.), in die Zeit der ersten Ackerbauern und Viehzüchter Mitteleuropas.

Die ersten Ackerbauern und Viehzüchter

Die jungsteinzeitlichen Kulturen der zugewanderten Ackerbauern und Viehzüchter vollzogen den neolithischen Übergang vor 7.500 bis 7.000 Jahren in Mitteleuropa. Der allmähliche Übergang vom Wildbeutertum zur Ära der Bauern war ein radikaler Kulturwandel in der Menschheitsgeschichte. Es begann die Inbesitznahme und Umgestaltung der Natur durch den Wechsel von der aneignenden zur produzierenden Nahrungs- und Materialbeschaffung der Menschen Mitteleuropas.

Steinzeitdorf Randau

Den Ursprung der Anlage bilden die 4500 Jahre alten – in einer Talsanddüne am Ufer der Elbe geborgenen – Reste eines jungsteinzeitlichen Pfostenhauses aus der Schönfelder Kultur. Sie wurden 1941 durch Bodendenkmalpfleger Hans Lies gesichert und verschiedenen Museen übergeben.

Lage am Elberadweg

Das mehr als zwei Hektar große Steinzeitdorf in Magdeburg-Randau liegt am Elberadweg Hamburg-Dresden und am Erlebnispfad Elbaue und kann bequem zu Fuß oder im Rollstuhl erkundet werden. Man findet es an der Ostseite der Elbe zwischen Magdeburg und Schönebeck in der malerischen Kreuzhorst Region.

Das Steinzeitdorf Randau besteht aus Häusern, Nebenhäusern und einer Befestigungsanlage aus der frühen und der späten Jungsteinzeit. Beim Bau beschränkte man sich weitestgehend auf die historischen Techniken. Die gewaltigen Dimensionen der steinzeitlichen Bauten in Randau beeindrucken noch heute.

Das älteste Haus Mitteldeutschlands

Hier findet man das wohl älteste Haus im heutigen Mitteldeutschland. Es stammt aus der Zeit der Linienbandkeramiker. Davor lebten die Menschen nicht sesshaft.

Linienbandkeramik-Kultur, frühe Jungsteinzeit

Alltagsleben

Die Überreste des mehr als 7.300 Jahre alten Langhauses der Linienbandkeramik-Kultur, dessen Nachgestaltung im Museumsdorf Randau besichtigt werden kann, wurden rund 25 km von Randau ausgegraben. Solche Häuser wurden bereits 3.000 Jahre vor den ägyptischen Pyramiden errichtet!

Langhaus der Linienbandkaramiker
Langhaus der Linienbandkeramiker

Rituelles Leben

Im 130 km entfernten Goseck zwischen Naumburg und Weißenfels können Sie eine Kreisgrabenanlage der Linienbandkeramik-Kultur besuchen. Das Rondell wurde vor rund 6.900 Jahren Jahren errichtet und wurde rund 200 Jahre zur Bestimmung der Sonnenwenden genutzt. Mutmaßlich spiegelt diese Anlage ein neolithische Weltbild, bestehend aus der Oberwelt, der Unterwelt und dem Himmel wider.

Schönfelder Kultur, späte Jungsteinzeit

Alltagsleben

Erleben Sie im Freilichtmuseum Magdeburg-Randau die faszinierende Rekonstruktion eines vor Ort ausgegrabenen rund 4.500 Jahre alten jungsteinzeitlichen Pfostenhauses der Schönfelder Kultur. Das war 200 Jahre vor der Entstehung des benachbarten Ringheiligtums Pömmelte.

Solch ein Pfostenhaus ist so alt wie die altägyptische Cheops-Pyramide oder die Megalithkreise von Stonehenge. Die riesigen Abmessungen des Langhauses betragen (LxBxH) 21,3 x 5,5 x 5,6 m.

Langhaus der Schönfelder Kultur
Langhaus der Schönfelder Kultur

In dem fensterlosen Lehmgebäude mit Schilfdach lebte eine Sippe von zehn bis 20 Personen auf engstem Raum mit Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen zusammen.

Rituelles Leben

Rund 10 km vom Steinzeitdorf Randau entdeckten Archäologen eine Art mitteleuropäisches Stonehenge. Das Ringheiligtum Pömmelte war am Ende der Jungsteinzeit und zu Beginn der Bronzezeit eine bedeutende Kultstätte. Hier waren drei Kulturen kontinuierlich aktiv. Vor 4.800 Jahren errichteten die Schnurkeramiker ein Hügelgrab. Vor 4.300 Jahren wurde das Ringheiligtum Pömmelte von den Glockenbecherleuten errichtet. Vor 4.050 Jahren wurde das Ringheiligtum von der Aunjetitzer Kultur (ca. 4. 200 – 3.550 vor heute) niedergelegt und und in der Nachbarschaft ein Heiligtum der Frühbronzezeit neu errichtet.